Wozu dienen Kaliumiodidtabletten?
Bei einem schweren Kernkraftwerkunfall mit Bruch des Sicherheitsbehälters kann neben anderen Substanzen radioaktives Iod in die Umgebung austreten. Dieses wird vom Menschen durch die Atemluft aufgenommen und reichert sich in der Schilddrüse an. Kaliumiodidtabletten verhindern die Aufnahme von radioaktivem Iod in die Schilddrüse, sofern sie rechtzeitig eingenommen werden.

Wann ordnen die Behörden die Bereitstellung und Einnahme der Tabletten an?
Wenn die Gefahr besteht, dass bei einem schweren Kernkraftwerkunfall radioaktive Stoffe freigesetzt werden könnten, wird die Bevölkerung alarmiert. Informationen dazu finden Sie im Telefonbuch auf den hintersten Seiten: Alarmierung der Bevölkerung/Allgemeinder Alarm/Verhalten bei Gefährdung.

Was ist bei der Anwendung von Kaliumiodidtabletten zu beachten?
Die Tabletten werden nach der entsprechenden Anordnung der Behörden ein erstes Mal eingenommen - und zwar mit reichlich Flüssigkeit. Die Behörden ordnen in der Folge ebenfalls an, wie viele Tage die Tabletten einzunehmen sind.

Wer erhält die Jodtabletten?
Im Radius von 50 Kilometern um die Schweizer Kernkraftwerke waerden alle Haushaltungen mit Jodtabletten beliefert. Die Tablettenpackungen werden durch die Post zugestellt. Jede Person - Erwachsene und Kinder - erhält eine Packung mit 2 x 6 Tabletten. Jeses Haushaltsmitglied erhält eine persönlich adressierte Lieferung, aber eventuell nicht alle am gleichen Tag.
Zudem werden die Tabletten im 1. Quartal 2015 an alle Betriebe und öffentlichen Einrichtungen (Schulen, Kindertagesstätten, Krankenhäuser, Behörden u.a.) ausgegeben.

Rückgabe der alten Jodtabletten
Parallel zur Neuverteilung läuft der Austausch der Jodtabletten, die im Jahr 2004 im Umkreis von 20 Kilometern umd ie Schweizer Kernkraftwerke verteilt wurden (rote Packungen). Diese Tabletten nähern sich dem Ablaufdatum und können - nach Erhalt der neuen, violetten Packungen - zur korrekten Entsorgung in jeder Apotheke und Drogerie zurückgegeben werden.
Weitere Auskünfte erteilen Ihnen Ihr Arzt bzw. Ärztin oder Ihr Apotheker bzw. Ihre Apothekerin.